Weiterbildung Klärungsorientierte Psychotherapie

Klärungsorientierte Psychotherapie (KOP) ist ein Verfahren, das von Rainer Sachse und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Gesprächstherapie und der kognitiven Verhaltenstherapie entwickelt wurde. Die wissenschaftlichen Grundlagen sind stark in der allgemeinen Psychologie, vor allem in der Motivationspsychologie und der Sprachpsychologie verankert. Die KOP zielt darauf ab, Schemata zu klären und zu verändern sowie Alienation aufzuheben.
Mit Schemata sind Schlussfolgerungen gemeint, die Menschen aus ihren Erfahrungen ziehen. Sie sind meist unbewusst (implizit) und bestimmen das Erleben und Verhalten einer Person massgeblich. Damit Schemata überhaupt verändert werden können, müssen diese vom Impliziten ins Explizite überführt werden. Diese sogenannte Explizierung stellt einen Kernbestandteil der KOP dar.
Alienation beschreibt die Verwechslung eigener Bedürfnisse mit fremden Bedürfnissen, beispielsweise indem fremde Regeln und Normen als eigene wahrgenommen werden. Bei der KOP geht es darum, die Alienation aufzuheben bzw. die fremden von den eigenen Bedürfnissen zu trennen und letztlich nach den eigenen Bedürfnissen zu leben.

Von KOP-Therapeuten lernen

Im Dezember startet in der Klinik Gais eine zweijährige Weiterbildung für Psychologinnen und Psychologen mit Masterabschluss und mit zumindest begonnener Psychotherapieausbildung. Die Weiterbildung bietet theoretische Inputs, Trainings in Rollenspielen und Kleingruppen sowie Reflexionen. Alle Übungen werden mit Videoaufnahmen durchgeführt, sodass ein intensives Training gesichert ist. Ziel ist das Training einer schnellen therapeutischen Verarbeitung und Entwicklung einer relevanten und effektiven therapeutischen Handlung.

Start: 6. Dezember 2024
Dauer: 10 Wochenenden (Fr – Sa) à 30 Stunden (insgesamt 300 Stunden)
Credits: Pro besuchtes Wochenende 30 Credits, für das ganze Curriculum 300 Credits
FSP: beantragt
SGPP: anerkannt