Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen in Kleingruppen
Wir alle leben in einer hektischen Gesellschaft. Viele Menschen stehen deshalb unter Dauerbelastung und Stress. Das kann zu Ruhelosigkeit, innerer Anspannung und vegetativer Symptomatik wie flacher Atmung und schnellem Puls führen. Beschwerden, die wir teilweise nicht bewusst wahrnehmen. Entspannungs-, Atem- und Achtsamkeitsübungen sollen helfen, dieses Bewusstsein für unseren inneren Zustand wiederherzustellen und so die innere Anspannung zu lösen.
Unser Entspannungs- und Achtsamkeitsprogramm besteht aus Atemgymnastik, progressiver Muskelrelaxation, Yoga, Body Scan, Sitzmeditation und Klangmeditation. Fachärzt*innen und Psychotherapeut*innen beurteilen, welche Formen von Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen für Sie geeignet sind. Ziel ist, dass Sie eine Methode erlernen, die Sie zu Hause weiter anwenden können.
Beim Achtsamkeitsyoga steht nicht das gymnastische, aktive oder kräftigende Element im Vordergrund, sondern es wird die Konzentration im Hier und Jetzt auf die Körperwahrnehmung gerichtet. Das Kennenlernen des eigenen Körpers steht somit im Mittelpunkt der Übungspraxis. Es geht hierbei nicht primär um die korrekte Umsetzung einer Stellung. Wichtiger ist, dass die eigenen körperlichen Möglichkeiten respektiert und kultiviert werden. Das Ziel von Achtsamkeitsyoga ist, emotionale und kognitive Prozesse zur Ruhe kommen zu lassen. Der Ablauf einer Lektion sollte deswegen bewusst langsam, ruhig und selbstbeobachtend gestaltet sein.
Der Body Scan ist eine Form der Körpermeditation. Diese Körpermeditation ist eine sehr bewusste Reise durch den ganzen Körper. Dabei soll man achtsam bei den einzelnen Körperteilen verweilen und wahrnehmen, wie sich diese im Moment anfühlen.
Achtsam sein heisst: bewusst im gegenwärtigen Moment zu bleiben, ohne zu werten. Diese besondere Art der Aufmerksamkeit unterstützt die Wahrnehmung und fördert die Fähigkeit, den einzelnen Moment so anzunehmen, wie er gerade ist.
Beim Body Scan werden Sie unter Anleitung eines Therapeuten durch den ganzen Körper geführt. Sie werden eingeladen, «hineinzuspüren», zu beobachten und das Wahrgenommene zu akzeptieren. Ziel ist also, die Wahrnehmung, das Gewahrsein von Moment zu Moment zu üben.
Die Atmung ist ein unerlässlicher Bestandteil allen Lebens und zugleich ein biologischer Rhythmus, der uns wechselseitig beeinflusst. Daher scheint es uns wichtig, die Atmung aufmerksam zu betrachten und kennenzulernen. Ein Ziel ist es, die Atmung bewusst wahrzunehmen und sie im Zusammenhang mit Körper und Psyche zu sehen. Im Alltag sind wir uns dessen normalerweise nicht bewusst – ausser bei Anstrengung oder Stress. Bei der Atemgymnastik lernen Sie unter Anleitung Atemübungen, die Ihnen helfen, ruhiger zu werden und zu entspannen.
Die Sitzmeditation, bei der die eigene Atmung bewusst wahrgenommen wird, führt in die Stille. Die Kraft der Stille zu erfahren und die Geschäftigkeit des Alltags in den Gedanken für eine Weile zurückzulassen, verhilft zu mehr Gelassenheit. Achtsamkeit in der Stille ist grundlegend für das Wahrnehmen der eigenen Atmung: der Atem kommt und geht, ohne dass ich etwas tun muss. Der Atemrhythmus wird ruhiger, Körper und Geist entspannen sich. Einatmend weiss ich, dass ich einatme – ausatmend weiss ich, dass ich ausatme. Das Hinwenden zur Atmung und damit in den gegenwärtigen Moment braucht Übung. Mit regelmässigem Üben ist es möglich, dass sich Ruhe und Gelassenheit einstellen und Sie auch im Alltag davon profitieren können.
Bei der Progressiven Muskelrelaxation (PMR) werden unterschiedliche Muskelgruppen aktiv angespannt und wieder gelöst. Dabei sollen die einzelnen Muskelpartien nur so stark angespannt werden, dass Sie sich dabei wohl fühlen. Wichtig ist, die einzelnen Körperteile vor und nach der Entspannung bewusst wahrzunehmen, verschiedene Spannungszustände kennenzulernen und sich am Ende ganzheitlich entspannt zu fühlen.