Psychokardiologie
Sowohl biologische als auch psychische und soziale Faktoren beeinflussen die Entstehung und den Verlauf organischer Herzerkrankungen. Dies ist für die medizinische Behandlung sowie für die Verbesserung und Erhaltung der Lebensqualität bedeutsam.
Eine Herzerkrankung erfordert eine grosse Anpassungsleistung an die neue Situation. Unser integratives, den Bedürfnissen der Patientin oder des Patienten angepasstes Angebot setzt hier an: Die psychische Belastung wird reduziert, Ressourcen werden aufgebaut und Patienten werden dazu ermutigt, die Gesundheit in die eigene Hand zu nehmen.
Therapeutisches Angebot im Rahmen der Psychokardiologie
Wir orientieren uns an einem ganzheitlichen biopsychosozialen Krankheitskonzept und arbeiten interdisziplinär angepasst an den Bedürfnissen des individuellen Patienten. Es entsteht ein gemeinsames Verständnis für die Entstehung und den Verlauf der Erkrankung. Dies soll in die Krankheitsbewältigung und das Gesundheitsverhalten einfliessen.
In unseren Gesprächen steht die soziale Anteilnahme im Vordergrund. Daneben erklären wir die Zusammenhänge zwischen Herzerkrankung, deren Behandlung und dem damit verbundenen psychischen Erleben. Konkrete Tipps sollen den Betroffenen helfen, mit den Symptomen umzugehen und wieder Selbstvertrauen aufzubauen.
Das Einzel-Coaching zielt auf Verhaltensveränderung ab. Hier geht es darum, ein Verständnis und eine Akzeptanz der Krankheit zu entwickeln, sowie deren Einfluss auf Beziehungen und Arbeit wahrzunehmen. Im Weiteren unterstützen wir unsere Patientinnen und Patienten dabei, neue Perspektiven zu erarbeiten. Wir motivieren zu Anpassungen im Lebensstil und helfen, neues Vertrauen in den eigenen Körper aufzubauen.
Die Einzelpsychotherapie ist dort angezeigt, wo der Umgang mit Gefühlen, Störungen des Selbstwertgefühls, Ängste, depressive Reaktionen oder andere psychische Symptome mit Krankheitswert eine bedeutsame Rolle im Rehabilitationsprozess spielen. Wir unterstützen die Patientinnen und Patienten dabei, die Herzerkrankung in die eigene Biografie zu integrieren und diese zu akzeptieren. Die Patientin oder der Patient erfährt, wie die Erkrankung Beziehungen und Lebensgestaltung beeinflussen, und baut ein hilfreiches Selbstverständnis auf.